Aktuelles aus der Landesseniorenvertretung
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Ihre Landesseniorenvertretung Sachsen-Anhalt e. V.
Symposium anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Landesseniorenvertretung Sachsen-Anhalt e. V.
Am 12. März 2025 fand im Mehrgenerationenhaus EHFA in Haldensleben das feierliche Symposium der Landesseniorenvertretung Sachsen-Anhalt e. V. (LSV) anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens statt. Die Veranstaltung stand unter dem richtungsweisenden Thema: „Mehr Teilhabe für ältere Menschen“ und bot eine Plattform für den intensiven Austausch zwischen Politik, Wissenschaft und den engagierten Akteurinnen und Akteuren der Seniorenarbeit vor Ort.
Nach der offiziellen Begrüßung durch die wissenschaftliche Mitarbeiterin Sarah Cleve genannt Klebert folgten würdigende Grußworte von Anne-Marie Keding, der Vizepräsidentin des Landtages Sachsen-Anhalt, sowie von Dr. Marcus Waselewski, Beigeordneter und Dezernent des Bördekreises. Beide betonten die Relevanz einer verstärkten Partizipation älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben und würdigten die unermüdliche Arbeit der Landesseniorenvertretung samt ihren Mitgliedern.
Einen eindrucksvollen Rückblick auf die vergangenen drei Jahrzehnte seniorenpolitischer Arbeit in Sachsen-Anhalt bot die Vorsitzende der LSV, Angelika Küstermann. In ihrer Ansprache beleuchtete sie die zahlreichen Errungenschaften und Herausforderungen, die die Seniorenvertretungen in dieser Zeit begleitet haben.
Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war die Ehrung herausragender Persönlichkeiten, die sich mit großem Engagement für die Belange älterer Menschen eingesetzt haben. Im Rahmen der Auszeichnung „Herzen für Senioren“ wurden folgende Personen für ihr langjähriges Wirken geehrt:
André Schröder (Landrat Mansfeld-Südharz), Astrid Pierau (Schatzmeisterin der LSV, Leiterin einer Seniorengruppe in Magdeburg), Monika Hohmann (seniorenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke), Bernd Wolfram (Seniorenbeauftragter der Stadt Dessau-Roßlau), Gertrud Deupert, Hans-Jürgen Scholz (ehem. Mitglied Seniorenbeirat Landkreis Harz), Edda Behr (langjährige Mitarbeiterin der LSV), Dr. Joachim Schröder (Vorsitzender der Kreisseniorenvertretung Jerichower Land).
Nach einer kurzen Stärkung, bereitgestellt durch das hausinterne Catering, sprach Susi Möbbeck, Staatssekretärin des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, über die Bedeutung der Landesseniorenvertretung für die Gestaltung einer altersfreundlichen Gesellschaft. Anschließend folgte ein wissenschaftlicher Vortrag von Frau Prof. Dr. Josefine Heusinger (Hochschule Magdeburg-Stendal) mit dem Titel „Leben im Alter in Sachsen-Anhalt: Aktuelle Fakten und Herausforderungen“.
Den interaktiven Höhepunkt des Symposiums bildete das Podiumsgespräch, das von Frank Sieweck moderiert wurde. An der Diskussion über aktuelle seniorenpolitische Schwerpunkte im Land beteiligten sich: Lydia Roloff (Seniorenvertretung Halle e. V.), Bernd Wolfram (Seniorenbeauftragter Dessau-Roßlau), Hans-Jürgen Scholz (Seniorenbeirat Landkreis Harz), Jürgen Kebernik (Kreisseniorenrat Landkreis Börde) und André Schröder (Landrat Landkreis Mansfeld-Südharz). Die engagierte Debatte verdeutlichte die Notwendigkeit einer verstärkten Einbindung älterer Menschen in Entscheidungsprozesse sowie einer verbesserten Vernetzung bestehender Strukturen.
Zum Abschluss des Symposiums resümierte Angelika Küstermann die zentralen Erkenntnisse aus dem 9. Altersbericht und betonte die anstehenden Herausforderungen für die Zukunft der Seniorenpolitik in Sachsen-Anhalt. Sie rief dazu auf, den Dialog fortzusetzen und gemeinsam nachhaltige Lösungen für eine Gesellschaft des langen Lebens zu entwickeln.
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Sie bot zahlreiche Möglichkeiten zum Knüpfen neuer Kontakte und förderte den fruchtbaren Austausch zwischen Politik, Wissenschaft und zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren. Ein besonderer Dank gilt der Quartiersmanagerin des Mehrgenerationenhauses EHFA, Sylke Kühling, die mit ihrer tatkräftigen Unterstützung zum reibungslosen Ablauf des Symposiums beigetragen hat.
Wir danken allen Gästen und Beteiligten der Veranstaltung und freuen uns, mit Ihnen gemeinsam die nächsten Jahre der Landesseniorenvertretung Sachsen-Anhalt e. V. gestalten zu dürfen!
Einladung zur Gesprächsrunde
Im Mittelpunkt des Austauschs standen die beiden polnischen Frauenrechtsaktivistinnen Aleksandra Magryta und Dorota Stobiecka sowie Annett Kannenberg-Bode, Geschäftsführerin von ver.di Sachsen-Anhalt. Gemeinsam diskutierten sie eine Vielzahl zentraler gesellschaftlicher Themen, darunter die Situation von Frauen in urbanen und ländlichen Räumen in Polen, der Einfluss religiöser Prägungen, Herausforderungen im Aktivismus, Armut, sexuelle Bildung sowie die Rolle der Kommunalpolitik.
Besonders eindrücklich war die Aussage von Aleksandra Magryta: „Frauen und Themen, die Frauen betreffen, müssen sichtbar sein“. Dieser Appell zog sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung, die zudem die prekäre Lage vieler Frauen im Alter und die oft unsichtbare Pflegearbeit in den Fokus rückte.
Die Gesprächsrunde erwies sich als äußerst bereichernd und bot nicht nur spannende Einblicke, sondern auch wertvolle Gelegenheiten zur Vernetzung. Die Landesseniorenvertretung Sachsen-Anhalt e. V. war bei der Veranstaltung durch ein Vorstandsmitglied und die wissenschaftliche Mitarbeiterin vertreten. Wir bedanken uns für die Einladung!
Die Landesseniorenvertretung im Landtag zum Thema Rentengerechtigkeit
Am 5. Februar 2025 war die Landesseniorenvertretung Sachsen-Anhalt e. V. (LSV) zu Gast im Ausschuss für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landtags von Sachsen-Anhalt. Die LSV wurde durch ihre Vorsitzende Angelika Küstermann, die stellvertretende Vorsitzende Cornelia Stegemann sowie die wissenschaftliche Mitarbeiterin Sarah Cleve genannt Klebert vertreten.
Gegenstand des Ausschusses war ein Antrag der Fraktion Die Linke (Drs. 8/4477) mit dem zentralen Anliegen, einen Landesfonds für Rentengerechtigkeit einzuführen, um die Lebensleistung ostdeutscher Bürgerinnen und Bürger angemessen zu würdigen. In diesem Kontext forderte der Antrag unter anderem eine stärkere Anerkennung der Ausbildungs- und Arbeitsleistungen in der DDR, die Einbeziehung ostdeutscher Rentnerinnen und Rentner in Entschädigungszahlungen des Bundesstiftungs-Härtefallfonds sowie die Weiterführung der Höherbewertung von Ostlöhnen in der Rentenberechnung zur Kompensation von Lohnlücken.
Neben der LSV nahmen auch Vertreterinnen der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland sowie Dr. Weißenborn als Vertreter des Runden Tisches Rentengerechtigkeit mit eigenen Redebeiträgen an der Sitzung teil.
In ihrer Ansprache betonte Angelika Küstermann die Notwendigkeit, die Arbeitsleistungen ostdeutscher Bürgerinnen und Bürger nach der Wiedervereinigung in rentenrechtlicher Hinsicht stärker zu würdigen. Zudem sprach sie sich erneut deutlich für die Abschaffung der Doppelbesteuerung der Renten aus und forderte einen Ausbau anonymer sowie unbürokratischer Beratungsangebote für Sozialleistungen. Dies sei insbesondere deshalb essenziell, da Armut häufig mit Scham behaftet sei und einen kontinuierlichen Belastungsfaktor für Betroffene darstelle.
Die Sitzung verdeutlichte die Relevanz des Themas Rentengerechtigkeit für die ostdeutsche Bevölkerung und unterstrich die Notwendigkeit weiterer politischer Maßnahmen, um soziale Ungleichheiten nachhaltig zu adressieren.
Die Landesseniorenvertretung Sachsen-Anhalt e. V. zu Gast bei dem Denkgruppen- und Mitgliedertreffen der Landesarmutskonferenz Sachsen-Anhalt
Am 15. Januar 2025 fand das Denkgruppen- und Mitgliedertreffen der Landesarmutskonferenz Sachsen-Anhalt (LAK) statt, einer Initiative, die organisatorisch zur AWO Sachsen-Anhalt gehört. Die Vertreterinnen der Landesseniorenvertretung Sachsen-Anhalt e. V. (LSV) – Angelika Küstermann (Vorsitzende) und Sarah Cleve genannt Klebert (wissenschaftliche Mitarbeiterin) - waren aktiv in die Veranstaltung eingebunden und haben sich insbesondere in der freigewählten Denkgruppe „Einkommens- und Altersarmut“ engagiert.
Der Tag begann mit der Arbeit in den Denkgruppen. In der Denkgruppe „Einkommens- und Altersarmut“ werden vielfältige Themen diskutiert, Erfahrungen ausgetauscht und Positionen zu relevanten gesellschaftspolitischen Fragen erarbeitet. Zudem entstehen in diesem Rahmen Veröffentlichungen, darunter Positionspapiere, die die öffentliche Debatte bereichern sollen. Zu den Oberthemen der Denkgruppe zählen unter anderem Pflege, Rente, Wohnen, Diskriminierung und Anfeindungen, Care-Arbeit sowie Arbeitsmarkt. Dank der langjährigen Expertise und Erfahrungen der LSV-Vertreterinnen konnten sie sich unmittelbar produktiv in die Arbeitsgruppe einbringen und wesentliche Impulse setzen.
Im Anschluss an die Denkgruppenarbeit nahm die LSV auch an der Mitgliederversammlung der LAK teil. Dieses Engagement unterstreicht das Ziel der LSV, zukünftig als Mitglied der LAK vertreten zu sein, um die Perspektiven älterer Menschen in den Diskursen und Projekten der Landesarmutskonferenz noch deutlicher zu verankern. Der Mitgliedsantrag der LSV wird aktuell vom Sprecher:innenrat der LAK geprüft. Eine Entscheidung soll Mitte Februar bekannt gegeben werden.
Die Landesseniorenvertretung Sachsen-Anhalt e. V. bedankt sich herzlich bei den Organisatorinnen und Organisatoren sowie allen Mitgliedern der LAK für die offene Aufnahme, die konstruktive Zusammenarbeit und die wertvolle Arbeit, die erneut in einem inspirierenden und produktiven Treffen mündete.