Termine und Veranstaltungen der Landesseniorenvertretung

Die Veranstaltungen finden immer mittwochs, in der Zeit von 10:00 bis 12:00 Uhr in der Geschäftsstelle der Landesseniorenvertretung (Am Fuchsberg 8, 39112 MD) kostenfrei statt. 

 

 

 

  • 15.10.2025: Informationen zu Vertragsabschlüssen am Telefon

 

  • 19.11.2025: Praktische Tipps von der Feuerwehr zur Brandschutzprävention

 

 

3. Tag der Senioren der Landeshauptstadt Magdeburg

 

Am 10. September 2025 fand von 10:00 bis 16:00 Uhr der 3. „Tag der Senioren“ auf dem Alten Markt vor dem Rathaus in Magdeburg statt. Die Veranstaltung, zu der Seniorinnen und Senioren aus der gesamten Region eingeladen waren, bot ein vielfältiges Informations- und Unterhaltungsangebot; Besucherinnen und Besucher ab 65 Jahren konnten an diesem Tag verbundweit kostenfrei mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (MAREGO) anreisen.

 

Vertreten waren zahlreiche Vereine, Verbände und Initiativen, die das Spektrum zivilgesellschaftlichen Engagements für ältere Menschen abbilden. Die teilnehmenden Organisationen (alphabetisch) waren u.a.:
Alle ASZ, ASB, DGB, Demenznetzwerk, Digitale Engel, Familienhaus Magdeburg, Feuerwehr, Freiwilligenagentur, Gewerkschaft Polizei, Heimatverein Beyendorf-Sohlen, Landesvereinigung für Gesundheit, Landesseniorenvertretung Sachsen-Anhalt e. V., Marego, MDCC, MVB, MWG, Nachbarschaftshilfe, PiA e. V., „Studieren ab 50“ der OvGU Magdeburg, Verein für Gesundheit, Bewegung und Sport der OvGU Magdeburg, Volkssolidarität, Volksbund — gemeinsam für den Frieden, Wobau sowie Zone!.

 

Auf der Bühne erwartete die Gäste ein abwechslungsreiches Programm: musikalische Beiträge, Gesangseinlagen, eine Modenschau, Gymnastik- und Tanzvorführungen sowie thematische Gesprächsrunden — Rahmen und Programm trugen entscheidend zur heiteren, zugleich informativen Atmosphäre bei. Für das leibliche Wohl war durch eine Vielzahl gastronomischer Angebote gesorgt; die Resonanz aus dem Publikum und die zahlreichen vertiefenden Gespräche belegen, dass die Veranstaltung sowohl inhaltlich als auch sozial einen hohen Mehrwert bot.

 

Besonders hervorzuheben ist die tatkräftige Unterstützung der Landesseniorenvertretung durch Frau Peters (B-Mobil), die organisatorisch zum reibungslosen Ablauf beitrug. Bei bestem Spätsommerwetter erwies sich der 3. Tag der Senioren als gut besucht und für alle Beteiligten als lohnende Plattform des Austauschs, der Information und der Begegnung. Wir danken allen teilnehmenden Organisationen, Helferinnen und Helfern sowie den Besucherinnen und Besuchern für ihr Engagement und ihr Kommen.

 

Lernen ein Leben lang – das Programm ‚Studieren ab 50‘ stellt sich vor

 

Am 27. August 2025 fand in der Geschäftsstelle der Landesseniorenvertretung Sachsen-Anhalt e. V. eine Informationsveranstaltung zum Programm „Studieren ab 50“ der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg statt. Referent war der Programmkoordinator, Dr. Antonio Roselli, der den Anwesenden Einblicke in die Ziele und Angebote dieser besonderen Form akademischer Weiterbildung gab.

 

Ausgangspunkt war die zentrale Frage, wie das Bildungssystem auf die Herausforderungen einer alternden Gesellschaft reagieren kann. Dr. Roselli betonte, dass Erwachsenen- und Weiterbildung untrennbar mit dem Konzept des lebenslangen Lernens verbunden sind – ein Lernen, das weit über die Phase der Erwerbstätigkeit hinausreicht. Lernen sei ein durchgängiger Prozess, der nicht ausschließlich in Schule oder Universität stattfindet, sondern das gesamte Leben prägt.

 

Das Programm „Studieren ab 50“ richtet sich daher an alle Interessierten – unabhängig von ihrer bisherigen Bildungsbiografie – und eröffnet die Möglichkeit, neue Kenntnisse zu erwerben, sich aktiv einzubringen und den eigenen Alltag bewusst zu gestalten. Besonders im Übergang in die Nacherwerbsphase bietet es eine wertvolle Unterstützung: Bildung kann Einsamkeit vorbeugen, dem Leben Struktur verleihen und durch geistige wie soziale Aktivität einen Beitrag zur gesundheitlichen Prävention leisten. Studien zeigen, dass Bildung und Teilhabe maßgeblich zur Zufriedenheit und Gesundheit im Alter beitragen.

 

Neben speziell für die Zielgruppe konzipierten Veranstaltungen ist das Programm auch durch eine intergenerationale Ausrichtung gekennzeichnet. So haben Teilnehmende die Gelegenheit, nicht nur untereinander, sondern auch mit jüngeren Studierenden gemeinsam zu lernen. Darüber hinaus können sie sich an Forschungsprojekten beteiligen oder eigene Projekte realisieren. Ergänzend stehen vielfältige Angebote in den Bereichen Kunst, Musik und Sport zur Verfügung, die den universitären Rahmen sinnvoll erweitern. Auch Bildungsfahrten gehören zum festen Bestandteil des Programms.

 

Ein besonderer Vorteil ist der Flatrate-Charakter: Mit einem Semesterbeitrag von 75 Euro können beliebig viele Kurse besucht werden – ohne Mindest- oder Maximalbegrenzung. Jede Veranstaltung ist dabei für alle Interessierten geöffnet, unabhängig von formalen Abschlüssen. Zudem besteht jederzeit die Möglichkeit, individuelle Beratungstermine zu vereinbaren.

 

Der offizielle Auftakt zum Wintersemester 2025/26 erfolgt am 22. September mit einer Informations- und Eröffnungsveranstaltung; ab Mitte bis Ende Oktober beginnt die eigentliche Veranstaltungszeit.

 

Weitere Informationen sind auf der Website der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg abrufbar: www.ovgu.de/studierenab50.html.

 

 

Digitale Teilhabe im Alter stärken

 

Am 9. Juli 2025 lud die EUMEDIAS AG zu einer Informationsveranstaltung in die Räume der Landesseniorenvertretung Sachsen-Anhalt e. V. ein, um ihr Projekt DiTA – Digitale Teilhabe im Alter vorzustellen. In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der der Alltag – von der Terminvereinbarung beim Arzt bis zur Abwicklung von Behördengängen – nahezu vollständig online stattfindet, ist digitale Kompetenz längst zur Grundvoraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe geworden. Gerade für ältere Menschen stellt diese Entwicklung jedoch oftmals eine Herausforderung dar.

 

DiTA setzt genau hier an: Ziel des Projekts ist es, älteren Menschen den Weg in die digitale Welt zu ebnen und ihnen damit ein Höchstmaß an Selbstständigkeit, Sicherheit und gesellschaftlicher Teilhabe zu ermöglichen. Ein interdisziplinäres Team aus erfahrenen Fachkräften begleitet die Teilnehmenden mit Sensibilität, Geduld und fachlicher Kompetenz auf diesem Weg. Die EUMEDIAS – mit über 25 Jahren Erfahrung in der Personal- und Organisationsentwicklung – bringt ihre Expertise in die Gestaltung und Umsetzung dieses Bildungsformats ein.

 

Die Kurse sind auf acht Wochen angelegt und richten sich in kleinen Gruppen von maximal acht Personen individuell an die Bedürfnisse der Teilnehmenden. Die Teilnahme ist kostenfrei. Der erste Kursdurchlauf startet bereits Ende Juli 2025, ein weiterer folgt im Oktober. Pro Durchlauf gibt es derzeit zwei Kursgruppen.

 

Zentrale Anliegen des Projekts sind es, Ängste vor der digitalen Welt abzubauen, Mut zum Ausprobieren zu machen und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass man sich auch im Alter noch aktiv Neues erschließen kann. Die Teilnehmenden sollen befähigt werden, ihren digitalen Alltag selbstständig und sicher zu gestalten.

 

Während der Veranstaltung wurde deutlich, welche Erwartungen und Bedürfnisse seitens der Seniorinnen und Senioren bestehen: Unterstützung bei der Neuanschaffung und Bedienung technischer Geräte, ein Angebot, das konkret der drohenden digitalen Exklusion im Alltag entgegenwirkt, sowie der Wunsch, Altersdiskriminierung aktiv zu begegnen. Genannt wurden zudem Themen wie Datenschutz, Datensicherung und -übertragung, die Nutzung des Internets im Allgemeinen sowie spezifische Anwendungen wie Online-Banking, Terminbuchungssysteme oder digitale Assistenzsysteme für Menschen mit Seh-, Hör- oder motorischen Einschränkungen.

 

Mit DiTA entsteht ein Lern- und Erfahrungsraum, der nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch ein neues Selbstverständnis für die eigene Rolle in einer digitalen Gesellschaft fördert. Die Initiative versteht sich als Beitrag zu einer inklusiven digitalen Zukunft, in der auch ältere Menschen mit Kompetenz, Selbstvertrauen und Freude aktiv teilhaben können.

 

Die Landesseniorenvertretung Sachsen-Anhalt e. V. begrüßt dieses Projekt ausdrücklich und freut sich, dass mit DiTA ein so praxisnahes und zugleich zukunftsweisendes Angebot auf den Weg gebracht wurde. Es ist ein bedeutender Schritt hin zu mehr digitaler Gerechtigkeit im Alter.

 

Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie unter:
www.eumedias.de/digitale-teilhabe.html

 

 

 

 

Rechtsirrtümer im Alltag – Aufklärung durch die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt e. V.

 

Am 11. Juni 2025 fand in der Geschäftsstelle der Landesseniorenvertretung Sachsen-Anhalt e. V. eine aufschlussreiche Bildungsveranstaltung in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt statt. Im Mittelpunkt stand ein praxisnaher Vortrag zum Thema „Die häufigsten Rechtsirrtümer des Alltags“, der nicht nur informierte, sondern auch zum aktiven Austausch einlud.

 

Als Referentin konnte Frau Schwaar gewonnen werden – ein echtes „Urgestein“ der Verbraucherzentrale, wie sie selbst sagt. Seit der Gründung des Vereins 1990 begleitet sie deren Arbeit engagiert als Verbraucherberaterin und verfügt über einen bemerkenswerten Erfahrungsschatz im Umgang mit alltäglichen Rechtsfragen.

 

Nach einer kurzen Einführung in die Struktur und Arbeitsweise der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt, die insbesondere in den Bereichen Rechtsberatung, Finanzdienstleistungen und Versicherungsfragen tätig ist, leitete Frau Schwaar souverän in die interaktive Präsentation über. Besonders hervorzuheben ist, dass die Teilnehmenden von Beginn an aktiv einbezogen wurden – Fragen waren jederzeit willkommen, der Erfahrungsaustausch ausdrücklich erwünscht.

 

Zahlreiche weitverbreitete Irrtümer wurden thematisiert und praxisnah erläutert, darunter etwa:


– „Artikel dürfen nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums nicht mehr verkauft werden!“


– „Wird eine mangelhafte Sache zurückgegeben, muss ein Gutschein des Verkäufers akzeptiert werden!“


– „Reduzierte Ware ist vom Umtausch ausgeschlossen.“


– „Der Tod beendet automatisch alle bestehenden Verträge.“

 

Mit großem Engagement und verständlicher Sprache schuf Frau Schwaar ein Bewusstsein dafür, wie verbreitet rechtliche Fehleinschätzungen im Alltag sind – und wie wichtig es ist, gut informiert zu sein.

 

Die Landesseniorenvertretung Sachsen-Anhalt e. V. bedankt sich herzlich bei Frau Schwaar für die erkenntnisreiche Veranstaltung und ihren unermüdlichen Einsatz für die Belange der Verbraucherinnen und Verbraucher.

 

Bereits heute möchten wir auf die nächste Veranstaltung in Kooperation mit der Verbraucherzentrale am 15. Oktober 2025 hinweisen: Dann wird eine weitere Expertin der Verbraucherzentrale über das Thema „Vertragsabschlüsse am Telefon“ informieren – ein ebenso relevantes wie vielschichtiges Thema. Wir laden Sie herzlich ein, dabei zu sein.

Digitale Gesundheit verständlich erklärt – Chancen und Anwendungen im Alltag

 

Am 7. Mai 2025 referierte Uwe Petermann, Mitglied der Seniorengruppe der Polizeigewerkschaft und Gesundheitsbotschafter, zu dem hochaktuellen Thema  „Elektronische Gesundheitsdaten und digitale Gesundheit“. Herr Petermann vermittelte allen Anwesenden praxisnahes Wissen rund um die Möglichkeiten der digitalen Gesundheitsversorgung – insbesondere für ältere Menschen und Menschen im ländlichen Raum.

 

 

In seinem Vortrag erläuterte er anschaulich, was digitale Gesundheit heute alles umfasst: von Gesundheits-Apps und der elektronischen Patientenakte (ePA) über das E-Rezept bis hin zu Videosprechstunden mit Ärztinnen und Ärzten – ein besonders wertvoller Baustein für Regionen mit begrenztem medizinischen Angebot. Ebenso sprach er über digitale Angebote wie die elektronische Gesundheitskarte, die Möglichkeit zur Online-Terminbuchung, Notfall-Apps sowie den Notfallpass auf dem Smartphone.

 

Ein zentrales Anliegen des Referenten war die Sensibilisierung für die Nutzung der elektronischen Patientenakte. Er betonte, dass alle selbst entscheiden können, ob und wie sie die ePA nutzen möchten. Besonders hilfreich sei in diesem Zusammenhang die Informationsseite der Verbraucherzentrale zur ePA sowie die Plattform gesund-bund.de, die über die elektronische Gesundheitskarte aufklärt. Darüber hinaus empfahl er, die App der eigenen Krankenkasse mit der Gesundheitskarte zu verknüpfen, um einen unkomplizierten Einblick in die persönlichen Gesundheitsdaten zu erhalten.

 

Ein wichtiger Hinweis Petermanns bezog sich auf den sogenannten Notfalldatensatz, der auf der elektronischen Gesundheitskarte gespeichert werden kann – allerdings nur, wenn man dies ausdrücklich bei der Hausärztin oder dem Hausarzt einfordert. Für zusätzliche Sicherheit im Alltag empfahl er die Notfall-App Nora, die besonders auch für Menschen mit Sprach- oder Hörbeeinträchtigung hilfreich ist, da lediglich das Antippen in der App genügt, um einen standortgetreuen Notruf abzusetzen. Da sie den Standort nutzt, ist jedoch eine dauerhafte Internetverbindung erforderlich.

 

Abschließend wies Uwe Petermann auf die Möglichkeit hin, digitale Gesundheitsanwendungen – wie etwa Sport- oder Präventionskurse – ärztlich verordnen zu lassen. Diese könnten nicht nur zur allgemeinen Gesundheitsförderung beitragen, sondern auch die digitale Teilhabe stärken.

 

Wir danken Uwe Petermann, dass er uns bereits das zweite Mal beehrt hat und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!

Letzte Hilfe – Umsorgen am Lebensende

 

Ein unbequemes Thema, das uns alle angeht

 

Am 16. April 2025 fand in der Geschäftsstelle der Landesseniorenvertretung Sachsen-Anhalt e. V. eine eindrucksvolle Bildungsveranstaltung statt, die sich einem sensiblen, oft verdrängten, aber umso bedeutsameren Thema widmete: dem Sterben, der Trauer und dem Abschiednehmen. Als Referentin war Kirsti Gräf, Leiterin des Trauerinstituts der Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg und Ethikberaterin, zu Gast.

 

 

Mit großem Fachwissen, Einfühlungsvermögen und langjähriger Erfahrung gewährte Frau Gräf spannende Einblicke in die vielfältige Arbeit des Trauerinstituts. Dieses bietet ein breites Spektrum an Unterstützungsangeboten für Menschen in Trauer: Trauercafés, Trauergruppen, spezielle Angebote für trauernde Väter, Eltern von Sternenkindern, Kinder und Jugendliche, sowie eine Selbsthilfegruppe für Hinterbliebene nach einem Suizid und eine Gruppe für Betroffene des Weihnachtsmarktattentats. Das Institut leistet damit einen bedeutsamen Beitrag zur Begleitung und Enttabuisierung von Trauerprozessen in unserer Gesellschaft.

 

Ein zentrales Thema der Veranstaltung waren die sogenannten Letzte-Hilfe-Kurse, die das Trauerinstitut ebenfalls anbietet. Diese Kurse vermitteln grundlegende Kenntnisse zur Begleitung sterbender Menschen und gliedern sich in vier thematische Schwerpunkte:

 

1) Sterben als Teil des Lebens – Woran erkennt man das nahende Lebensende?

 

2) Vorsorgen und Entscheiden – Informationen zu Vorsorgesystemen, Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten.

 

3) Leiden lindern – Möglichkeiten der Schmerztherapie und Handlungsoptionen für Angehörige.

 

4) Abschied nehmen – Wie kann man mit Trauer umgehen? Welche unterstützenden Maßnahmen sind denkbar?

 

In ihrer Ausführung thematisierte Frau Gräf auch gesellschaftliche und familiäre Veränderungen, die sich auf das Erleben von Sterben und Tod auswirken. So sei das Sterben im häuslichen Umfeld – einst ein natürlicher Bestandteil des familiären Zusammenlebens – heute oft nicht mehr möglich, da sowohl die personellen Ressourcen als auch das gemeinsame Wohnen über Generationen hinweg zunehmend fehlen. Durch Globalisierung und Mobilität leben Familienangehörige häufig weit entfernt voneinander, während der medizinische Fortschritt es zugleich ermöglicht, Menschen länger – oft im Krankenhaus – am Leben zu erhalten.

 

Ein bemerkenswerter Widerspruch wurde deutlich: Rund 80 Prozent der Bevölkerung äußern den Wunsch, zu Hause zu sterben – tatsächlich gelingt dies jedoch nur etwa 20 Prozent. Auch das Thema Einsamkeit am Lebensende wurde intensiv beleuchtet. Viele Menschen entscheiden sich bewusst für einen Aufenthalt im Hospiz, nicht allein wegen der medizinischen Versorgung, sondern vor allem, um nicht einsam sterben zu müssen.

Die Veranstaltung war geprägt von angeregten Diskussionen und einem regen Austausch persönlicher Fragen und Erfahrungen der Teilnehmenden. Dabei wurde deutlich: Der offene Dialog über Tod und Trauer ist zwar oft unbequem, aber essenziell – denn er betrifft uns alle.

 

Die Teilnehmenden verließen die Veranstaltung mit zahlreichen Denkanstößen und neuem Wissen. Ein herzliches Dankeschön gilt Frau Kirsti Gräf für ihre eindrucksvolle, berührende und fachlich fundierte Präsentation ihrer Arbeit.

 

Weitere Informationen zum Trauerinstitut und seinen Angeboten finden Sie unter:
Trauerinstitut

Informationsveranstaltung zu Rente, Steuern und Sozialleistungen – Ein wertvoller Austausch mit einem Versichertenältesten

 

Im Rahmen einer aufschlussreichen Veranstaltung am 19. März 2025 widmete sich die Landesseniorenvertretung Sachsen-Anhalt e. V. in ihrer Geschäftsstelle den zentralen Themen Rente, Steuern und Sozialleistungen. Als Referent konnte Andreas Zepter, Versichertenältester der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland, gewonnen werden. Mit seinem umfassenden Fachwissen gab er wertvolle Tipps, praxisnahe Hinweise und detaillierte Informationen zu relevanten Aspekten wie Rentenbeiträgen für pflegende Angehörige, Freibeträgen, der Mütterrente, Grundrente sowie Wohngeld.

 

Besonders positiv wurde von den Teilnehmenden die Möglichkeit aufgenommen, individuelle Fragen zu stellen und persönliche Problemlagen durchrechnen zu lassen. Der interaktive Charakter der Veranstaltung trug wesentlich dazu bei, Unsicherheiten zu beseitigen und den Teilnehmenden eine fundierte Entscheidungsgrundlage für ihre finanzielle Zukunft zu bieten.

 

Für alle, die an der Veranstaltung nicht teilnehmen konnten, hier einige wichtige Hinweise:

 

  • Rentenpunkte für pflegende Angehörige: Wer Angehörige pflegt, kann unter bestimmten Voraussetzungen Rentenansprüche erwerben.

 

  • Steuerliche Absetzbarkeit von Versicherungen: Risikoversicherungen wie private Haftpflicht- oder KFZ-Haftpflichtversicherungen können steuerlich geltend gemacht werden.

 

  • Fahrtkosten anrechnen: Insbesondere im ländlichen Raum können Fahrtkosten zu Spezialkliniken steuerlich abgesetzt werden.

 

  • Hinzuverdienstgrenze für Rentnerinnen und Rentner: Während Ruheständler grundsätzlich unbegrenzt zur Rente hinzuverdienen dürfen, unterliegt ein Einkommen über 556 Euro monatlich (Minijobgrenze) der Steuerpflicht.

 

  • Grundsicherung im Alter statt Bürgergeld: Altersrentnerinnen und Altersrentner haben keinen Anspruch auf Bürgergeld. Sollte eine Bedürftigkeit festgestellt werden, besteht stattdessen die Möglichkeit, Grundsicherung im Alter zu beziehen.

 

Die Veranstaltung bot einen wertvollen Einblick in viele dieser Themen, und der Kontakt zu Herrn Zepter bleibt für künftige Fragen und Anliegen weiterhin bestehen. Die Landesseniorenvertretung Sachsen-Anhalt bedankt sich herzlich bei Herrn Zepter für seinen informativen Vortrag und freut sich bereits auf eine erneute Zusammenarbeit in der Zukunft.

 

Ein Virtueller Rundgang durch die Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg

 

Am 5. Februar 2025 durfte die Landesseniorenvertretung Sachsen-Anhalt e. V. (LSV) die pädagogische Referentin Sandra Böhme vom Dokumentationszentrum am Moritzplatz, aus der Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg willkommen heißen. Im Rahmen einer eindrucksvollen Veranstaltung führte sie die Teilnehmenden virtuell durch das ehemalige Staatssicherheitsgefängnis – einen Ort, der bis 1989 ein zentraler Bestandteil des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) war.

 

Die Gedenkstätte Moritzplatz besteht seit 1990 und bewahrt die Erinnerung an die Opfer politischer Verfolgung in der DDR. Während des digitalen Rundgangs erhielten die Teilnehmenden bewegende Einblicke in die Zellen und Verhörräume sowie in die Ideologie und Zielsetzung des damaligen Systems. Unvergessliche Bilder und eindrucksvolle Geschichten von Zeitzeugen vermittelten die beklemmende Atmosphäre, die einst an diesem Ort herrschte.

 

Besonders bereichernd war der anschließende Austausch zwischen den Teilnehmenden und der Referentin. Neben den historischen Hintergründen wurden auch aktuelle Fragen erörtert – beispielsweise zur Anerkennung von Haftopfern und zur Opferrente. Die Veranstaltung bot Raum für persönliche Erinnerungen, insbesondere für jene Gäste, die die DDR-Zeit selbst erlebt haben. Auch Vertreterinnen und Vertreter der Lebenshilfe brachten sich aktiv in die Diskussion ein und trugen zu einem facettenreichen Dialog bei.

 

Darüber hinaus ist nennenswert, dass vor der Corona-Pandemie ein besonderes Bildungsprojekt geplant war: „Großeltern“ und „Enkel“ (auch ohne Verwandtschaftsverhältnis möglich) sollten gemeinsam die Gedenkstätte besuchen, um im generationenübergreifenden Dialog über die Vergangenheit zu sprechen. Leider musste das Vorhaben aufgrund der pandemischen Lage auf Eis gelegt werden. Die LSV befürwortet eine Wiederaufnahme dieses Projekts ausdrücklich, da es einen wertvollen Beitrag zur Bewusstseinsbildung leistet und hilft, das historische Erbe lebendig zu halten.

 

Informationen zur Gedenkstätte

Die Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg bietet ihre Führungen und Besichtigungen kostenfrei an. Interessierte Gruppen sind herzlich eingeladen, sich für einen Besuch anzumelden, um sich vor Ort ein Bild von der Geschichte dieses bedeutenden Erinnerungsortes zu machen.

 

Internetseite: Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg