Die dritte Regionalkonferenz, unter dem Thema "Mitgestaltung und Mitverantwortung in Kommunen", fand am 13. Februar 2017 im Stadthaus Halle/S statt. Teilnehmer waren die Kreisfreien Städte Magdeburg, Halle/S und Dessau-Roßlau.
von Harald Lütkemeier
Halle/Saale – Über 40 Seniorinnen und Senioren konnten Angelika Zander, Vorsitzende der Landesseniorenvertretung Sachsen-Anhalt und der Beigeordnete für Stadtentwicklung der Stadt Halle Uwe Stäglin in Vertretung des Oberbürgermeisters am Montag,13.2.2017 im Stadthaus Halle begrüßen.
Die Veranstaltung mit dem Thema „ Mitgestaltung und Mitverantwortung in Kommunen“ organisierte die Landesseniorenvertretung.
Dank
Die Seniorenvertretungen kamen aus den kreisfreien Städte Magdeburg, Halle, Dessau-Roßlau und deren Verwaltungen. In seinem Grußwort warb Uwe Stäglin für ein „ noch stärkeres Miteinander der Älteren und Jüngeren, gemeinsame Ideenentwicklung und bürgerschaftliches Engagement besonders bei der Ausgestaltung der Infrastruktur und Stadtentwicklung.“ Mit einem Dank an die Akteure benannte er Schwerpunkte in der Stadt Halle, z.B. Schaffung barrierefreier Zugänge, die Erfordernisse altengerechten Wohnens, nicht zuletzt den Wert des Austausches von Erfahrungen und Ergebnissen.
Mehr Wertschätzung
Universitätsprofessor Roland Schöne vermittelte aus seinen langjährigen Studien zur Seniorenarbeit wertvolle Ergebnisse und hob hervor: „ Die Senioren verdienen eine höhere Wertschätzung und Lobby für ihren Beitrag zur Entwicklung der Gesellschaft, es sei ebenso wichtig, die ehrenamtliche Tätigkeit bereits in der Jugend aufzunehmen.“ Er forderte eine ansprechende, vielgestaltige Anerkennungskultur, bezüglich der Mobilität mehr Kombination/Flexibilität der Verkehrsträger sowie ein konstruktives Zusammenwirken der Generationen auch im gesellschaftlichen Leben.
Wertvolle Arbeit der Seniorenvertretungen
Petra Schubert vom Seniorenbeirat der Landeshauptstadt Magdeburg zeigte besonders die vielgestaltige kulturelle Arbeit bzw. Möglichkeiten der Senioren in den unterschiedlichsten Gremien auf.
Norwin Dorn von der Seniorenvertretung der Stadt Halle berichtete zu guten Erfahrungen in der Öffentlichkeitsarbeit und über eine konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung.
Bernd Wolfram als Seniorenbeauftragter der Stadt Dessau-Roßlau betonte die Arbeit der Kümmerer und die Kontakte auf politischer Ebene, die regelmäßigen Strategiegespräche seien nutzbringend.
Erwartungen der Verwaltung und Politik
Karin Sonja Rohden, Sozial- und Wohnungsamt Magdeburg vermittelte Einblicke zur Netzwerk-Struktur in der Seniorenarbeit, hob die ständigen Erfordernisse zur Dialogbereitschaft hervor.
Kerstin Rietmüller, hauptamtliche Seniorenbeauftragte der Stadt Halle erwartet von der Seniorenvertretung das weitere engagierte Mitwirken an kommunalen Planungen( Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, altersgerechte Quartiere u.a.) sowie die intensive Zusammenarbeit mit den in der Altenarbeit tätigen Akteuren. Hier wurden viele gelungene nachhaltige Beispiele gezeigt.
Heike Paesold, Amtsleiterin für Soziales der Stadt Dessau-Roßlau stellte umfangreiche Ergebnisse einer kommunalen Bürgerumfrage in 25 Stadtteilen vor. In einer großen Gemeinschaftsaktion erfolgte eine Vor-Ort-Begehung(882 Straßen u. ca. 2000 Objekte) mit detaillierten Visitenkarten, vielen Impulsen und Hilfen zur Verbesserung der Lebensqualität und Kommunikation.
Sorge und Mitverantwortung in der Kommune
Angelika Zander vermittelte wichtige Empfehlungen des 7. Altenberichtes zur Lage der älteren Generation in Deutschland und stellte die Erfordernisse an die Arbeit der Seniorenvertretungen sowie vor allem die Sorge und Mitverantwortung der Kommunen heraus. Es gilt die Teilhabe alter Menschen am gesellschaftlichen Leben zu sichern, Sorge und Mitverantwortung auf eine breite Basis zu stellen. Hier gilt es die Kommunen in ihrer Verantwortung und Fähigkeit zu unterstützen.
Zusammenfassend arbeitete Angelika Zander den Wert solcher Regionaltreffen(insgesamt vier in Sachsen-Anhalt) heraus, viele Erfahrungen und Impulse konnten vermittelt werden, die Teilnehmer haben sich engagiert mit Vorschlägen und Kritiken zu noch dringend anstehenden Aufgaben eingebracht. In den Pausengesprächen gab es Zustimmung zu den neuen Herausforderungen der Seniorenpolitik und den Ausblick auf ihre zukünftige Arbeit in den Seniorenvertretungen.